Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin

Was ist die STVV?

Die Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin (STVV) ist eine Sektion der Gesellschaft Schweizerischer Tierärzte (GST). Sie existiert seit 1992 und besteht aus ca. 100 Mitgliedern. Zweck der Vereinigung ist es, das verhaltensmedizinische Fachwissen der Tierärzte zu vertiefen und seine Anwendung in der Praxis zu fördern.

Was macht die STVV?

Die STVV ist verantwortlich für die Ausbildung von Tierärzten im Bereich der Verhaltensmedizin. Diplomierte Verhaltensmediziner sind Tierärzte, die eine zweijährige Zusatzausbildung mit theoretischer und praktischer Schlussprüfung absolviert haben.

Mitglieder der STVV engagieren sich auch in Präventionsprogrammen, die die Vermeidung von Unfällen mit Hunden zum Ziel haben.

Zum Beispiel:

  • The Blue Dog
    Viele Studien haben gezeigt, dass gerade kleine Kinder häufig in Unfälle mit Hunden verwickelt sind, wobei meist der eigene Hund oder ein bekannter Hund beteiligt ist. Viele dieser Unfälle ereignen sich im eigenen Haushalt während Interaktionen mit Hunden, zum Beispiel beim Spiel oder wenn der Hund während des Fressens oder beim Schlaf gestört wird. Oft finden in diese Unfälle in Abwesenheit von Erwachsenen statt.
    „The Blue Dog“ wurde unter anderem von Veterinärmedizinern, Ethologen, Pädiatern und Kinderpsychologen kreiert, um Familien mit kleinen Kindern (3-6 Jahre) den korrekten Umgang mit Hunden innerhalb des Hauses beizubringen. Dies geschieht in Form einer interaktiven CD, in deren Mittelpunkt ein blauer Hund steht; Kinder und Erwachsene werden mit typischen Situationen konfrontiert, für die die korrekte Lösung gefunden werden muss. Dies geschieht in einem spielerischen Kontext, als „Edutainment“ bezeichnet.
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  • Prevent A Bite (PAB)
    Die Idee, in die Schulen zu gehen und dort den Kindern korrektes Verhalten im Umgang mit Hunden zu zeigen und einzuüben, wurde 1990 in Grossbritannien entwickelt. Heute existieren derartige Programme auch in der Schweiz, zum Beispiel in Bern, Thurgau, Schaffhausen, Genf, Lausanne und Neuchâtel.
    Das Prinzip: Das Programm richtet sich an Kinder der Grundschulklassen. Eine Equipe, bestehend aus mehreren Personen und Hunden, geht in die Schulen und zeigt in mehreren Schritten das korrekte Verhalten gegenüber bekannten und unbekannten Hunden in Situationen, mit denen Kinder oft konfrontiert sind: Verhalten gegenüber angebundenen Hunden, gegenüber Hunden, die fressen oder schlafen, dem Kind hinterher rennen oder sich für das Spielzeug/Sandwich des Kindes interessieren. Diese Situationen werden zuerst erklärt, dann alleine und später mit einer als Hund verkleideten Person geübt und zum Schluss mit echten Hunden durchgeführt. Das Vorgehen ist mehr oder weniger standartisiert; es gibt jedoch lokale Variationen.
    Die beteiligten Hunde werden vor ihrer Selektion speziellen Tests unterworfen und werden ständig kontrolliert.
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  • Gute Welpenspielgruppen, weil gute Sozialisation die beste Voraussetzung für ein normales Verhalten ist.
  • Informationsveranstaltungen für Züchter